Anhand von religiösen Texten wird grundlegend herausgearbeitet, wie viel gestaltete Macht ein (ehemaliger) Gottesdienstraum verträgt und wie viel Demokratie er möglich macht. Vor Ort stehen dann konkret expressionistische Kirchen des Architekten Josef Franke und deren Vermittlung im Mittelpunkt.
Es sind machtvolle Räume, die in den 1920er und 1930er Jahren entstanden sind. Wuchtige Türme, hohe Parabelbögen und eine mystische Lichtstimmung prägen die Kirchen des Expressionismus. Doch wohin mit so viel Atmosphäre, wenn die Gemeinde den Bau nicht mehr finanzieren kann? In und um Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren ein kreatives Experimentierfeld entwickelt, wie Kirchen einer anderen Nutzung zugeführt werden – vom Hotel über das Apartmenthaus bis zur Eventlocation. Die fächerübergreifende Spring School „Kirche und Kulturerbe“ nähert sich diesem Wandel von zwei Seiten: Anhand von religiösen Texten wird grundlegend herausgearbeitet, wie viel gestaltete Macht ein (ehemaliger) Gottesdienstraum verträgt und wie viel Demokratie er möglich macht. Vor Ort stehen dann konkret expressionistische Kirchen des Architekten Josef Franke und deren Vermittlung im Mittelpunkt – auch an Originalzeichnungen im Baukunstarchiv NRW.
Die Spring School findet als Blockveranstaltung in Dortmund statt. Sie bildet eine Kooperation von Architekturstudierenden der TU Dortmund mit Theologiestudierenden der Universität Greifswald. Ebenso sind Studierende weiterer Fachbereiche und Hochschulen sowie allgemein am Thema Interessierte zur Teilnahme eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen bis 10. Dezember 2023 und Informationen unter:
berkemannk@uni-greifswald.de
Tel.: 0179 7868261
Quelle: HSozKult, 24.10.2023, <www.hsozkult.de/event/id/event-139421>.