Nicole Priesching und Christian Kasprowski schlagen in der Einleitung einen weiten Bogen, der ausgehend von Jaegers politischen Einstellungen, wie er sie im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik als Soldat, Priester, Lehrer und Militärseelsorger entwickelte über die Zeit des Nationalsozialismus, in der seine Rolle immer noch sehr kontrovers diskutiert wird, hin zur Besatzungszeit, zur jungen Bundesrepublik und zu deren politischer und gesellschaftlicher Entwicklung bis zum Beginn der 1970er Jahre reicht. Die Tatsache, dass der Ostteil der Erzdiözese in der DDR lag hatte für den Bischof ebenfalls politsche Implikationen und Konsequenzen.
In 15 Beiträgen gehen Nicole Priesching, Christian Kasprowski, Gisela Fleckenstein, Klaus Große Kracht, Joachim Kuropka+, Olaf Blaschke, Klaus Unterburger, Arnold Otto, Florian H. Geidner, Frank Kleinehagenbrock, Jörg Seiler, Georg Pahlke, Daniel Gerster, Barbara Vosberg und Wilhelm Grabe Jaegers politischem Wirken in Staat und Gesellschaft, aber auch innerhalb der deutschen katholischen Kirche nach.