Mit Betroffenheit und Trauer reagiert die Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn und ihre Vorsitzende, Prof. Dr. Priesching, auf die Nachricht vom tragischen Unfalltod des Hamburger Zeithistorikers Prof. Dr. Thomas Großbölting. Die Gedanken und die Anteilnahme der Mitglieder des Gremiums sind bei der Familie des Verstorbenen.
Großbölting war in den letzten Jahren führend an der wissenschaftlich-historischen Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt in der katholischen Kirche beteiligt. Neben der Leitung der Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster gehörte er auch zu den Autoren der „ForuM-Studie“ der evangelischen Kirche. Als jüngstes Projekt betreute er eine laufende Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Essener Kardinal Franz Hengsbach. Darüber hinaus hat sich Thomas Großbölting um die Katholizismusforschung in Deutschland verdient gemacht.
Durch seinen frühen Tod verliert die kirchliche Zeitgeschichtsforschung einen kompetenten und engagierten Wissenschaftler. RIP.