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Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn
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18.03.2025
Paderborn
Missbrauchsstudien Erzbistum Paderborn

Missbrauchsstudie erscheint erst 2026

Die Veröffentlichung der kirchenhistorischen Studie zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum Paderborn wird sich um ein Jahr verzögern. Das teilte die Universität Paderborn jetzt mit und nannte Gründe

Nicht wie angekündigt in diesem Jahr, sondern erst 2026 werden die Ergebnisse des an der Unvisität Paderborn erarbeiteten Forschungsprokektes “Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchenhistorische Einordnung” veröffentlicht werden.

Unterschiedliche Gründe

Die beiden an der Studie beteiligten Historikerinnen, Prof. Dr. Nicole Priesching und  Dr. Christiane Harting, gaben jetzt bekannt, warum die Publikation der Ergebnisse, die eigentlich für das Frühjahr 2025 vorgesehen war, um ein Jahr verschoben werden musste. Gründe sind u.a. die Tatsache, dass die Möglichkeiten zur Sichtung des Materials sich durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie nach dem Start des Projektes im Jahr 2019 stark verkomliziert hatten. Über einen längeren Zeitraum war damals die Akteneinsicht und die Arbeit in Archiven sowie die Kommunikation mit Betroffenen, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nur in sehr begrenztem Umfang möglich. Auch die Quantität der Quellen erwies sich im Laufe des Forschungsprojektes als wesentlich umfangreicher als vorher erwartet, was allerdings auch die Möglichkeit eröffnet, “das Handeln des Paderborner Leitungspersonals und die Situation von Betroffenen vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten, was auch diözesanübergreifend von Relevanz ist,” so die beiden Wissenschaftlerinnen. Nicht zuletzt, betont Professorin Nicole Priesching als Projektleiterin, führen notwendige rechtliche Prüfungen vor einer Veröffentlichung des Materials zu Verzögerungen.

Veröffentlichung im Früjahr 2026 vorgesehen.

Die Universität Paderborn geht jetzt davon aus, dass die Studie, die seit 2019 im Rahmn eines unabhängigen Forschungsprojektes erarbeitet wird, im Frühjahr 2026 der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Es wird dann ein erster kirchenhistorischer Beitrag zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Paderborn vorliegen, der sich mit den Ereignissen in den Amtszeiten der Erzbischöfe und Kardinäle Lorenz Jaeger (1941-1973) und Johannes Joachim Degenhardt (1974-2002) beschäftigt. Der Forschungsauftrag wurde im Oktober 2022 auf die Amtszeit des Erzbischofs Hans-Josef Becker (2003-2022) ausgedehnt. Dieser ergänzende Teil der Gesamtstudie wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Pressemitteilung der Universität Paderborn.

 

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