Missbrauch – nicht nur in der katholischen Kirche – ist seit geraumer Zeit Gegendstand zeitgeschichtlicher Forschungsvorhaben. Der diesjährige 54. Deutsche Historikertag in Leipzig trug dem mit der Veranstaltung Missbrauch als Thema der Zeitgeschichte – Perspektiven und Herausforderungen Rechnung. In den Referaten standen drei Perspektiven im Mittelpunkt: Die Methode der Oral History als Quelle und Zugang zur Betroffenenperspektive, der internationale Kontext bei der Aufarbeitung und die interdisziplinäre Vernetzung unterschiedlicher Projekte und Studien.
An der Veranstaltung waren die Paderborner Kirchenhistorikerin Prof. Dr. Nicole Priesching als Mitglied der Sektionsleitung und Dr. Christiane Hartig als Referentin beteiligt. Priesching und Hartig arbeiten an der Universität Paderborn an einem Forschungsprojekt zum Missbrauch in den Amtszeiten der letzten drei Paderborner Erzbischöfe Jaeger, Degenhardt und Becker (1941-2022).
Professorin Priesching ist seit 2017 Vorsitzende der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn.
Ein ausführlicher Tagungsbericht von Christoph Kösters ist auf dem Internetportal HSozKult veröffentlicht.