Bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Zeitgeschichte des Erzbistums ist Möhrings Name vor allem mit zwei Projekten verbunden. Für die Dokumentation Zeugen für Christus (1999), ein deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts, erforschte er die Biografien der Glaubenszeugen aus dem Erzbistum Paderborn. Im Anschluss daran beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkrieges in kirchlichen Einrichtungen des Erzbistums und lieferte damit den Paderborner Beitrag zu der Dokumentation Zwangsarbeit und katholische Kirche 1939-1945 (2008).
Für seinen ehrenamtlichen Einsatz für die katholische Kirche wurde Peter Möhring von Papst Benedikt XVI. 2009 zum Ritter des Silvesterordens ernannt. Anlässlich der Ordensverleihung würdigt der damalige stellvertretende Generalvikar, Thomas Dornseifer, die historische Forschungsarbeit Möhrings mit den Worten: „Umfangreiche Archivstudien, Quellenerschließung und Quellenforschung, ein profundes Wissen und die Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen und zu sehen, sind nötig, um all dies zu leisten.“
Daneben veröffentlichte Möhring eine Vielzahl von Beiträgen zur regionalen Kirchen- und kirchlichen Zeitgeschichte, vor allem auch umfangreiche Forschungsarbeiten zur Geschichte des ehemaligen Ziszterzienserklosters Hardehausen.
Nach Erreichen seines 80. Lebensjahres bat er Erzbischof Becker 2013 um die Entpflichtung aus der Kommission. Der Erzbischof schrieb daraufhin: „In allen Jahren Ihrer Mitgliedschaft haben Sie sich mit Ihrer fachlichen Kompetenz und hohem persönlichen Einsatz in die Arbeit der Kommission eingebracht und an verschiedenen Projekten an herausgehobener Stelle mitgewirkt. Sie haben sich um die historische Aufarbeitung der jüngeren Geschichte der Kirche von Paderborn bleibende Verdienste erworben.“
Die Mitglieder der Kommission trauern um ihr am 16. September 2024 verstorbenes ehemaliges Mitglied und erinnern sich in Dankbarkeit an seine engagierte und kooperative Arbeit bei der Erforschung der kirchlichen Zeitgeschichte des Erzbistums Paderborn. R.I.P.